Alumnentreffen August 2005


Wieder trafen sich vom 26. bis zum 28. August 2005 einige der ehemaligen Alumnen - teilweise auch zusammen mit ihren Ehefrauen bzw. Lebenspartnern - zu einem Pättkestour - Wochenende in Ochtrup, Stemmert und Umgebung.

Geplant war für den Freitagnachmittag eine kleine Fahrradtour von Ochtup nach Bad Bentheim und zurück nach Rothenberge. Das Wetter meinte es anfangs mit unseren Radfahrern nicht gerade gut. Starker Wind und Regen drohten das Geschehen des Nachmittags zu bestimmen. So verweigerten beim Start zur Pättkestour die Damen Sigrid Treichel, Ulla Hansen, Lisa Ridder - Lebensgefährtin von Jochen Finger - und Karin Thiel die weitere Teilnahme an dieser kleinen Radtour und zogen es vor, per Auto Münster einen Besuch abzustatten. Es machten sich also nur noch die zwölf unverzagten Radler Michael Stadler, Gerd Brunschede, "Schrat" Henning Hansen, "Oma" Siegfried Günzel, Jochen Finger, "Stacho" Klaus Tscherner, "Manto" Ernst Peter Treichel und "Schwammi" Günther Thiel auf den Weg - von Beginn an allerdings schon mit Regenkleidung ausgestattet. Vor dem Ortsausgang von Ochtrup erzwang dann ein heftiger Schauer den ersten Stopp. Unbeeindruckt wurde der Schauer abgewartet, um dann erneut den Weg nach Bad Bentheim anzugehen. Aber kurze Zeit später zwang uns ein Platten am Fahrrad von Michael Stadler - einer unserer Professoren - zum erneuten Halt. Hier bewies Michael seine handwerkliche Geschicklichkeit und seine innerliche Ruhe, als er trotz aller "gut gemeinten" Ratschläge und Hilfestellungen seiner ehemaligen Kameraden den "Platten" an seinem Fahrrad behob. Danach herrschte nur noch eitel Sonnenschein. Wir erreichten Bad Bentheim, warfen einen Blick auf den Schlosshof und den "Herrgott von Bentheim" und gönnten uns eine erste Vesperpause.

Frisch gestärkt und locker gingen wir die Tour nach Rothenberge an, um uns dort im Gasthof Hagenhoff mit den Frauen wieder zum Abendessen zu treffen. Ebenfalls stießen dann noch Axel Feige und "Männe" Dieter Kaul zu unserem erlauchten Kreis. Bei den inzwischen sehr angeregten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge. Fast alle vergaßen, dass der überwiegende Teil der Gruppe mit den Fahrrädern noch Ochtrup erreichen musste und so war es schon finster, als die Rückfahrt angetreten wurde. Ziel wurde nun das Hotel Brinkwirth "Zum Köhler" in Ochtrup, in dem noch der obligatorische Absacker eingenommen werden musste. Es war wohl nur dem "positiven" Einfluss unserer besseren Hälften zu verdanken, dass niemand an diesem Abend versackte. Aber wir waren nahe dran.

Für Sonnabend war um 09.30 Uhr die Abfahrt der Radfahrer von Ochtrup - Langenhorst zum Schloss in Burgsteinfurt angesetzt. Zu den acht unerschütterlichen Radlern des Vortages gesellten sich dieses Mal die vier Damen hinzu. Das Wetter hatte inzwischen mit uns auch sein Einsehen gehabt. Weiterhin schlossen sich nun Axel Feige sowie Ernst August und Sabine Schlochow der Radlergruppe an. Froh und unverzagt ging die Fahrt vorbei an der Meteler Vogelwarte durch die Meteler Heide auf der Strecke des früheren "Feurigen Elias" nach Stemmert. Nach einem kurzen Abstecher zum jetzigen Kirchenamt, dem ehemaligen Graf - Arnold - Alumnat, traf die Gruppe beim Schloss ein, wo der Fürst persönlich schon mit den Ehemaligen Uli Wöhrmann, "Flickus" Hans-Jürgen Flick, Armin Wächter, Bernd Otto Mohnfeld mit Maria Magdalena sowie "Johann" Gerd und Hiltrud Hüls auf uns wartete. Der Fürst begann dann nach kurzer Begrüßung mit einer sehr persönlichen Führung durch das Schloss und die Geschichte der Fürstenfamilie und Stadt, die ja eng miteinander verbunden waren und zum Teil noch immer sind. Vorburg, Hauptburg, Kapelle und die privaten, noch in Nutzung befindlichen Räumlichkeiten wurden uns geöffnet und gezeigt. Eine informative und eindrucksvolle Führung, für die sich Manto in unser aller Namen gebührend beim Fürsten bedankte.

Dem Schlossrundgang schloss sich ein Rundgang durch das alte Stemmert unter der Führung des ehemaligen Arnoldiners Günther Hilgemann (Abiturjahrgang 1966) an. Günther Hilgemann wohnte früher unserem Alumnat gegenüber und hat uns stets beobachtet. Er ist nicht verwandt mit unserem ehemaligen Lehrer "Billy" Hilgemann. Er verstand es nun, unserer Gruppe mit seiner lebhaften und viel Neuigkeiten enthaltene Vortragsweise Stemmert, seine alten Plätze und Gemäuer eindringlich näher zu bringen. Diese Gelegenheit brachte jedem von uns die Stadt Burgsteinfurt wieder vertrauter und machte uns wieder heimischer mit unserer alten Wirkungsstätte.

Führungen durch das Schloss mit und durch den Fürsten selbst werden wir sicherlich nicht mehr häufig organisieren können, wie auch der Stadtrundgang nicht jedes Jahr wiederholbar sein wird. Aber allen Interessierten ist zu empfehlen, bei zukünftigen Klassentreffen einen solchen Rundgang anzuregen und bei Günther Hilgemann für eine Führung anzufragen. Er macht das sicherlich sehr gerne.

Nach einem Kaffeetrinken im ehemaligen Alumnat und den schon obligatorischen Besichtigungen der ehemaligen Wohnstuben ging es wieder per Fahrrad oder Auto in die Hotels, um sich auf den Abend vorzubereiten.

Der gesellige Abend war angesetzt im Landgasthof "Alter Posthof" in Ochtrup - Wellbergen. Dort schlossen sich uns noch zusätzlich Klaus Isenbeck mit Ehefrau sowie Harald und Antje Hering an. Ein deftiges, reichhaltiges kaltes und warmes westfälisches Buffet gab dem Abend und den Genusstrinkern die Basis für einen regen Gedankenaustausch.

Insgesamt 20 ehemalige Alumnen hatten sich Zeit für unser diesjähriges Treffen genommen. Wenn man bedenkt, dass inzwischen sich auch schon unsere Ehefrauen bzw. Labenspartner an die "wilden Alumnen" gewöhnt haben und gerne zu einem Treffen kommen, ist zu verstehen, dass der Wunsch nach weiteren Treffen vorhanden ist. Während des Abends wurde dann auch diskutiert. Dem Wunsch einiger weniger Alumnen, das Alumnentreffen doch nur noch in Verbindung mit dem Arnoldifest des Gymnasiums Arnoldinum zu organisieren, wurde vehement widersprochen. Allgemein war man der Meinung, dass dann das Charakteristische unserer Treffen verloren gehen wird, da man sich zwischen Alumnen und Arnoldinern stets entscheiden müsste. So wurde beschlossen, dass weiterhin im Rhythmus von zwei Jahren ein Alumnentreffen über ein langes Wochenende mit mehreren Aktivitäten von Manto Treichel und mir organisiert und angeboten werden soll - so lange es unsere Gesundheit und ein entsprechendes Interesse noch geboten erscheinen lässt.

Inzwischen wurde schon das Wochenende 24. bis 26. August 2007 für unser nächstes Treffen in Stemmert und Umgebung festgelegt.

Zusätzlich zu diesen zweijährigen Treffen werde ich per E-Mail und Brief bei allen abfragen, wer an einem Treffen der Alumnen im Rahmen des Arnoldifestes Interesse hat. Je nach Interessenlage bin ich dann auch bereit die koordinierende Stelle für ein solches Treffen zu sein. Vorstellbar für mich wäre ein Treffen am Arnolditag zum gemeinsamen Mittagessen, einem gemeinsamen Bagnobesuch im Rahmen des Arnoldifestes und anschließende Beteiligung am Treffen der ehemaligen Arnoldiner.

So viel nun zu unserem erlebnisreichen und schönen Treffen in Stemmert und Umgebung. Es war wieder einmal schön unter alten Freunden gewesen sein zu können und es war wie immer:

Wir hatten kaum das Gefühl, uns schon lange nicht mehr gesehen zu haben.

Ich freue mich auf das nächste Mal

Schwammi - Günther Thiel